Richener Speckmärbslestheater begeisterte das Publikum

„Frühlingserwachen“ sorgte für Begeisterungsstürme

Die Vorstellung „Frühlingserwachen“, ein Lustspiel in drei Akten, riss das Publikum im ausverkauften Löwensaal in Richen zu Lachsalven hin. Das Richener Speckmärbslestheater brachte die 100 Zuschauer vor Begeisterung zum Johlen. Nicht nur das Stück, auch die darstellerische Leistung und der Spielwitz der Akteure erfreuten das Publikum. „Besser hätte es nicht laufen können“, war die zweite Vorsitzende des Richener Theatervereins, Greti Kreiter, nach der Vorstellung rundum zufrieden.

Spannend, unterhaltsam und witzig zugleich ist die Bühnenthematik, die so manchen Überraschungseffekt zum Knaller werden lässt. Seit 1997 wird im Saal des Gasthauses Löwen wieder Theater gespielt. Lachen ist Trumpf – nach diesem Kriterium werden die Stücke ausgewählt. „Für ´Frühlingserwachen´ brauchten wir einen Mann mehr als wir hatten, da haben wir überlegt, wen wir fragen könnten“, sagt Yvonne Lins, die Vorsitzende des Speckmärbslestheaters. Matthias Meny gab ein sehr gelungenes Debüt im aufeinander eingespielten Ensemble. Alle wohnen in Richen oder sind dort aufgewachsen. Fehlerfrei und gekonnt wurde das dreistündige Stück durchgespielt. Die Schauspieler liefen zu Hochform auf und auch das Publikum fieberte begeistert mit. Der waschechte Dialekt gespickt mit Lokalkolorit, der so manchen derben Spruch unterstützte, tat sein Übriges, um die Lachmuskeln der Besucher zu trainieren. Lohn der Mühen war ein überwältigender Applaus.

In dem dreistündigen Stück erfuhren zwei Ehepaare und ein geschwätziges Schwesternpaar gerüchteweise, dass der Bischof und sein Küster in ein leerstehendes Haus einziehen. Schnell wurde die SoKo Vatikan gegründet, denn der hohe Herr sollte mit Fähnchen und Begrüßungslied empfangen werden. Bald kamen Friedhelm Bischof und Klaus Küster auf ihren Harleys an. Allerdings waren sie keineswegs echte Kirchenmänner. Vielmehr rüttelten sie die Frauen im Ort auf, die mit ihren Männern nicht mehr ganz zufrieden waren und brachten so auch ein wenig Emanzipation nach Richen. Verschiedene nächtliche Abenteuer nahmen ihren Lauf. Filmriss und Gedächtnisschwund am anderen Morgen waren die Folge. Und ist eine Katastrophe vorbei, folgt sofort die nächste. Greti Kreiter, Alfred Kistler, Petra Kuchler und Michael Leyer waren wieder einmal in die Hauptrollen geschlüpft und präsentieren sich als biedere Ehepaare Dürr und Aumüller. Die Freizeitrocker (Marco Gebhard und Matthias Meny) mit Feuer im Hintern waren nächtlichen Partys mit lauter Musik nicht abgeneigt. Die beiden in rosarot gekleideten, unverheirateten Schwestern Ulrike und Margarethe wurden von Simone Neubrand und Elena Kuchler gespielt. Als Souffleuse wirkte Susanne Czech.

Mit dem Lustspiel „Frühlingserwachen“ setzten die Richema Speckmärbsle die lange Reihe turbulenter Komödien im Löwensaal fort.